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TraGe

Ort / Region Coburg
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Folgende e-Mail erreichte uns:
Hallo, liebe T-Schwester,
nun ist es endlich soweit. Zusammen mit der Kontaktstelle der Stadt Coburg für Selbsthilfegruppen wird nunmehr die SHG TraGE gegründet. Ich bin jetzt hier hoffentlich nicht mehr lange eine "Eizelkämpferin".

Auf vollkommen neues Terrain begibt sich die Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen der Stadt Coburg mit der Unterstützung für eine neue SHG in Coburg. In Zusammenarbeit mit der Initiatorin sollen sich in der, in Gründung befindlichen, TraGe - Gruppe Menschen treffen, die das Gefühl haben weder richtig in die männliche noch in die weibliche Rolle zu passen.

Wie fühlt sich ein Mensch dessen körperliches Geschlecht im Widerspruch zur geschlechtlichen Identität steht, einfacher ausgedrückt: ein Mensch in einem männlichen Körper fühlt sich als Frau und umgekehrt ein Mensch in einem weiblichen Körper fühlt sich als Mann.

Die Gesellschaft bringt uns bei, dass wir uns für diese Gefühle zu schämen haben - für das, was wir sind und was wir fühlen. Besonders diejenigen, die ihren biologischen Körper nicht ablehnen, stehen vor einem Problem. Denn hassen sie ihren Körper nicht, werden sie als Fetischisten abgestempelt. Das Problem für viele dieser Menschen ist, dass sie nicht den Raum haben, um diese Seite in sich zu leben, weder in der Gesellschaft, noch in der Praxis. Andere gehen den transsexuellen Weg, um vielleicht anerkannt zu werden. Dieser Widerspruch bringt in der Regel große persönliche Probleme mit sich.

Welche Möglichkeiten gibt es also für die Menschen, die nicht in das Mann/Frau Schema passen? Wie können diese ein Leben ohne Angst und Scham führen? Vornehmste Aufgabe von TraGe soll es sein, für die betroffenen Personen, für deren Angehörige, Freunde und Bekannten eine Plattform zu schaffen, wo alle über ihre Gefühle und Probleme sprechen können, um die Isolation zu durchbrechen und es sollen in den Gesprächen Wege erarbeitet und aufgezeigt werden, wie ein Leben eben ohne Scham und Angst möglich ist.

Ungefähr 50% sind eingebunden in heterosexuelle Beziehungen und die Partnerin weiß in der Regel nichts von dieser Seite ihres Partner. Das Geheimhalten ist schwer und eine Belastung, aber für viele die einzige Möglichkeit, diese Seite leben zu können. Wichtig ist deshalb, daß die weitverbreitete „Sprachlosigkeit“ in einer Ehe aufgelöst und Verständnis für die angeborene Situation beim anderen Ehepartner geweckt wird. Keiner dieser Menschen ist aus Jux und Tollerei in diese Situation gekommen.

Bedeutsam ist die Hilfe zur Selbsthilfe aus dem Kreis, zumal keine fertigen Lösungen angeboten werden können, weil eben die Umstände in Einzelfall immer anders liegen. Viel soll durch Gruppenabende, Referate von Gästen, persönliche Gespräche der Gruppenmitglieder untereinander und mit Hilfe von Gemeinschaftsveranstaltungen erreicht werden.

Weitere Auskünfte zu den kommenden Treffen gibt es über die Kontaktstelle der Stadt Coburg, email: oder über die Initatorin Helena unter
 
Eintrag hinzugefügt am:  29.06.2003