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Biographien |
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Autor | Bonert, Helen | |
Titel | Glücklich | |
Untertitel | - | |
Ort | ||
Jahr | 1998 | |
ISBN | 3930968134 (Taschenbuch) | |
Original-Titel | - | |
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Anmerkungen |
Auszug aus dem Buch:
Transsexuell was nun ? Sie sind zwar allgemein gültig, aber bieten keine Sicherheit, dass der persönliche Weg nicht doch etwas anders verläuft.
Damit nicht jeder in eine spezielle, abartige Schublade geschoben wird, kam langsam eine Differenzierung zu Stande. Es wurde dann unterschieden zwischen Transvestiten, Crossdressern, Transsexuellen, die später sogar in Transidenten mutierten. Der englische Begriff "Transgender" wird auch oft übernommen, wobei der Begriff "Gender" der Gleiche ist, wie der deutsche Begriff der Trans-Sexualität. Er hört sich nur besser an, weil das Wort Sexualität nicht verwendet wird. Das ist natürlich nicht wirklich der Fall. Das transidentische Problem hat auch etwas mit der gefühlten Sexualität der Betroffenen zu tun. Wenn viele erzählen sie fühlten sich im falschen Körper gefangen, dann heißt das doch ich lebe im falschen Geschlecht. Wenn das nicht sexuellen Charakter hat, was denn sonst. Die Krücke des neuen Wortes Transidentität versus Transsexualität ist der nicht negativ belegte Wortanhang "Identität". Der Fehler ist jedoch, das dann der vordere Wortteil trans nicht besonders sinnvoll ist. Fakt ist, dass transsexuelle Menschen für einen Teil ihres Lebens persönlich betrachtet das falsche Geschlecht inne haben und es abändern wollen. Dazu leben sie ihre eigene Art von Sexualität aus. Es gibt eine große Anzahl, die zunächst unauffällig in einer heterosexuellen Beziehung leben, dabei durchaus ihren Orgasmus bekommen können und auch Kinder zeugen. Sie scheinen gesund zu sein. Wobei das vordergründig auch stimmt. Es liegen keine Geschlechtskrankheiten vor und auch sonst keine medizinischen Störungen. Dennoch ist bei ihnen etwas anders. Ist das genetisch begründet oder eine erziehungsspezifische Problematik? Solange die Gentechnik das nicht geklärt hat, bleibt diese Frage im Dunkel. Ich denke, dass es wie immer eine Mischung von Allem sein wird. Was wollen transsexuelle Menschen denn eigentlich? In dem gewünschten und durchaus persönlich notwendigen anderen Geschlecht leben und dadurch glücklich werden. Das schließt die Sexualität natürlich mit ein ist aber primär nicht der Grund warum sie so fühlen. Bei vielen Betroffen stellt sich das Gefühl nach dem anderen Geschlecht frühzeitig ein. Meine Eltern waren nicht in der Lage das zu erkennen, so wie es auch heute noch problematisch sein dürfte für Eltern frühzeitig zu erkennen, dass das eigene Kind eine nicht übliche Geschlechtsidentität entwickelt. Wobei hier wieder das Problem nach der Frage was ist denn üblich und was ist normal aufkommt. Transsexuelle Menschen tragen gerne in der frühen Phase die Kleidung des anderen Geschlechts. Sie stehen auf Dessous, weil sie so weich und feminin sind. Andere tragen aus dem gleichen Grund Lack- oder Lederkleidung. Das wird dann oft mit Fetischismus gleichgesetzt. Die Menschen wollen aber nur in einer anderen Haut leben, dazu nehmen sie gerne Hilfsmittel. Manche werden devot und wollen sich nur noch total einem anderen Menschen unterwerfen. Hier wird oft das Bibelzitat, die Frau soll dem Mann untertan sein, falsch verstanden. Eine Frau hat sich zu fügen und muss unterwürfig sein, finden viele Männer. Sie soll zärtlich und weich sein. Hier bietet die männliche Herkunft der Transidentin ein Zerrbild der Weiblichkeit. Die meisten Frauen sind viel stärker als ihre Männer, das wird aber in der ersten Zeit von den meisten Transidenten nicht wahrgenommen. Wie der Leser sieht ist das eigentliche Problem extrem vielschichtig. Viele Transsexuelle lehnen die Frage, ob sie homosexuell sind kategorisch ab. Dennoch finden sich etliche Mann zu Frau Transsexuelle später in einer lesbischen Beziehung wieder. Warum ist das so? Einige finden auch als Frau das Leben mit einer Frau einfacher. Wer glaubt, dass durch Hormone einnehmen es einfacher ist eine weibliche Sozialisierung durchzumachen, der irrt. Die Gefühlswelt ändert sich zugegeben, aber die Wenigsten sind in der Lage sich so zu ändern, dass sie als vollwertige Frau angesehen werden. Zumal wenn die Änderung erst später im Leben beginnt. Eine verständige Frau an der Seite wird von vielen dringend gewünscht, aber kaum gefunden. Auch nach einer Operation, die ja nur eine Geschlechtsangleichung ist, bleiben Fakten, die eben nicht einer biologischen Frau gleich kommen. Ob man sich dann mit einem Mann auf Dauer einlassen kann bleibt dahin gestellt. Die gleichartige Sozialisierung birgt da Gefahren. Ein Mann wird sehr schnell dahinter kommen, dass die Frau doch anders reagiert, als die bekannten, ja erwarteten Verhaltensweisen. Welcher Mann will sich auf eine operierte Frau einlassen? Die wenigsten, weil sie aus der Erziehung diese Frau doch wieder in die bekannte rote Ecke setzten. Männer mögen die weibliche Brust und die weiblichen Geschlechtsteile. Nimmt ein Mann Hormone ein wachsen ihm Brüste, die ihn erfreuen. Wenn dann der sexuelle Drang auch noch abgebaut wird, die alte Geilheit verschwindet, wird eine Transsexuelle geradezu erlöst. Das alte hinlänglich störende Geschlechtsverlagen lahmt. Einige sagen sie würden wieder normal im Kopf und nicht mehr durch ihre Triebe gesteuert. Da wir aber nicht allein auf der Welt sind müssen alle Betroffenen einen teilweise vom Gesetzgeber vorgeschrieben Weg durchlaufen. Mediziner geben durch sogenannte "Standards of Care" Behandlungsrichtlinien vor. Einmal wollen sie erreichen, dass möglichst gleichwertig den Betroffenen geholfen wird. Anderseits aber auch, damit eine allgemeingültige Abrechnung der Behandlungen mit den Krankenkassen möglich ist. Das hier oft der Behandlungswunsch der Betroffenen gegen die der Mediziner steht ist einsichtig. Ich kenne keine, bei der nicht ein großer Leidensdruck vorliegt ihr Dilemma abzustellen. Daher kommt oft Unverständnis auf, warum ein Mediziner so lange Zeit benötigt die weiteren notwendigen Maßnahmen einzuleiten. Dazu ist aus meiner Sicht zu sagen, dass Fachleute sehr wohl schnell in der Lage sind den Patienten richtig einzuschätzen. Psychologisch bedenklich sind zu schnelle Reaktionen, da der ganze Weg den der Mensch gehen muss so eingreifende Schritte darstellt, dass diese Schritte wirklich nur behutsam umgesetzt werden sollten. Fraglich sind jedoch die langen psychologischen Behandlungen über mehrere Jahre. Im weiteren führe ich aus, wie ich meinen Weg ging, welche Tips und Tricks mir weitergeholfen haben mit mir glücklich zu werden. Die alles beherrschende Frage der Mitmenschen wird sein ich verstehe das nicht. Darauf kann ich nur sagen ich auch nicht. Über sie Frage nach dem Warum zu grübeln ist müßig. Viele, die den Weg auch schon beschritten haben können diese wichtige Frage auch nicht beantworten. Ein Rückblick in die eigene Vergangenheit, wenn sie dann möglich ist, wird keine Antwort auf das Warum geben. Es werden Indizien gefunden, dass man anders war, als die Anderen. Das wir es aber auch bleiben. Der Grund verschwindet in der Dunkelheit der Unkenntnis bis die Medizin eine Antwort gefunden hat. Da allerdings Transsexualität ein für die Gesellschaft nur kleines Problem darstellt erscheint es fraglich, dass gerade diese Fragen vordringlich beantwortet werden. Das befriedigt nicht, aber damit wird ein jeder transidentische Mensch leben lernen müssen. Der lange Weg zu einem neuen Leben ist ein sehr tiefer Eingriff in den Menschen an sich. Es ist unumstritten, dass dieser Weg dornenreich ist. Wer glaubt durch ein Fingerschnippen bin ich eine neue Person, wird schnell sehen, dass das nicht geht. Diese umwälzenden Erlebnisse und Ereignisse können nur langsam, ganz langsam bewältigt werden. Auch wenn der innere Druck sehr hoch ist endlich die notwendigen Änderungen im eigenen Leben anzugehen, ist es überlebenswichtig Ruhe zu bewahren. Zu schnell den Wechsel anzugehen wird zusätzliche psychische Probleme aufstoßen. Dieser starke Eingriff in das Leben bedarf kleiner Schritte, damit man Zeit hat die neuen Eindrücke zu verarbeiten. Auch nach der von vielen als Mount Everest der Geschlechtsanpassung angesehene Gipfel, der Operation, ist nur ein zugegeben wichtiger Aspekt zu dem neuen Leben. Das Leben soll ja später weitergehen, unter anderen Bedingungen, aber so hoffen doch viele besser als vorher. Die umwälzenden Dinge werden aber erst später, nach der Operation, auf den Menschen zukommen. Dann zeigt sich, ob der eingeschlagene Weg richtig war, oder nicht. Umkehren kann man nicht. Alles das muss bedacht sein. Hausgemachte Probleme werden bleiben, sie müssen unter anderen gesellschaftlichen Bedingungen, anderer Sozialisierung weiter gelöst werden. Dennoch erscheint alles leichter zu sein, weil ein großer Teil, die persönliche Last im falschen Körper zu leben, weggefallen ist. Also mit Mut, Geduld und positive Eigenverantwortung den Weg gehen ist die Devise, damit später das Leben genossen werden kann. Wir leben in Deutschland über einem starken sozialen Netz. Dennoch ist es angeraten sich nicht nur auf das Netz zu verlassen und darauf zu warten, das etwas mit mir passiert. Diese passive Einstellung gibt den Stellenwert in die Notwendigkeit der persönlichen Änderung nicht wieder. Es ist geradezu notwendig aktiv an der Änderung teilzunehmen, weil dadurch eine bessere Identifizierung mit sich selbst gefunden werden kann.
Ein Transident, von Mann zu Frau, wird als solche geoutet, kaum eine aufgeschlossene Partnerin finden, die das unterstützt. Obwohl gerade das von Vielen gewünscht wird. Da in der Kürze der Zeit bei Transidenten eine Phase der Pubertät erlebt wird, die Frau mit den mütterlichen Ratschlägen fehlt, stellt sich automatisch dieser Wunsch ein. Findet ein Mann in seiner Frau eine verständnisvolle Partnerin, so ist das wie ein Lottogewinn. Dennoch ist für beide Partner Vorsicht geboten. Hier kann auf Dauer nur schonungslose Offenheit und Ehrlichkeit über die eigenen Gefühle und Wünsche eine Partnerschaft weiterbringen. Oft wird eine Grenze vereinbart, die nicht überschritten werden darf. Die Partnerschaft ist dann ernsthaft gefährdet, sollte die Transidentin sie überschreiten. Ich kenne einige Fälle, die eine lange Zeit mit diesem Status Quo gut leben können. Leider ist das aber eine Minderheit.
Eine Ehefrau kann bei einer normalen Ehekrise gegen eine Nebenbuhlern kämpfen. Hier jedoch nicht, da der Ehemann ja selbst Frau werden will. Der Kampf um den Mann kann nicht einmal anfangen, er ist sofort verloren. Die meisten Frauen reagieren frustriert und voller Wut, dass ihr geliebter Mann, nach all diesen Jahren, ihr solche Schmerzen zufügt. Viele fragen sich, bin ich daran Schuld? Muss ich das verantworten? Was sage ich unseren Freunden und den Nachbarn? Wie soll ich mit so einer Schmach leben? Die Ehefrauen sehen das natürlich rein subjektiv, weil sie ihre Lebensbasis zerstört sehen. Die Männer haben zumeist eine lange Leidenszeit hinter sich, mit Versteckspielen und Selbstzweifeln. Es geht ja nicht mit der primären Vertrauten über das Problem zu sprechen. Es gehört großer Druck dazu, endlich auch der Ehefrau zuzugeben, dass man anders ist und sich als Mann zu Frau transidentischer Mensch outet. Die meisten Ehen gehen mit dem Outen in die Brüche, ich kenne zwar einige, die das ausgehalten haben. Hier muss die Frau besonders stark sein, weil zwei Frauen automatisch als Lesben eingestuft werden. Sie muss sich also auch noch als Lesbe outen, wollte sie mit ihrem Mann, der nach einer Zeit auch eine Frau ist, leben. Hier stoppt oft die Diskussion, hört das Verständnis auf und es bleibt oft nur noch die Trennung. Dazu kommt, dass der Gesetzgeber es auch so vorschreibt. Will eine Transidentin eine Personenstandsänderung beantragen, dann muss eine Ehe geschieden werden. Sind aus der Ehe auch noch Kinder hervorgegangen, dann wird das Problem noch gewaltiger. Die Ehefrau ist dann auch noch Mutter und dieses Muttergefühl steigert die Ablehnung immens. Ich muss meine Kinder schützen. Sie dürfen das nicht erfahren, weil sie Schaden nehmen. Die Schulleistungen werden schlechter, was tun? Wie kann mein Kind damit leben lernen? Wie soll es ihn ansprechen? Er ist doch der Papa. Ich will keine zweite Mutter neben mir haben. Was sagen die Mitschüler? Wird mein Kind jetzt zum Außenseiter? Alle diese Fragen kommen schlagartig hoch und bringen sie zur Verzweiflung und Hass gegen den ehemals Geliebten. Sie stellt immer wieder die Gretchenfrage, wusstest du das schon vor unserer Ehe? Wie kommst du dazu, unterdrücke das doch! Als Antwort steht der Ehemann wieder vor einem Problem, weil keiner den Grund benennen kann, warum gerade er transidentisch ist. Er bekommt keine Hilfe, weil die Wissenschaft das Problem auch noch nicht gelöst hat. Sagt er, er wüsste seit längerer Zeit, dass etwas nicht mit ihm stimmt, ist er aus Sicht der Ehefrau ein Betrüger. Sagt er das er es nicht genau weiß, dann ist er ein Lügner und wird sofort in eine bestimmte Schublade gesteckt, in der wir alle gerne Menschen stecken, die nicht nach der Norm leben, in die der Perversen. Der Ehemann hat aber die gleichen Schmerzen, es ist betrüblich für ihn, dass er die Ehe opfert, die Kinder oftmals auch. Die Erinnerungen an gemeinsame schöne Zeiten schmerzen. Er kann nur nicht mehr aus seiner Haut raus. Der innere Druck platzt aus ihm heraus, wie ein Schnellkochtopf unter zu hohem Druck.
Es fängt mit ähnlichen Symptomen an, zugegeben, aber ein Transident fühlt sich in seinem Körper gefangen. Es bildet sich der zwanghafte Wunsch über eine lange Zeit heraus, seinen männlichen Körper zu verlassen und in einen weiblichen zu schlüpfen. Könnte der Mann mit dem Finger schnipsen und schon wäre er eine Frau, würde dieser Weg sehr gerne beschritten. Da das nicht geht, müssen andere Wege beschritten werden. Die Ambivalenz seiner Gefühle kann über Jahre dauern, bis er sich darüber klar wird. Er wird sie unterdrücken, mit Arbeit betäuben, weil die Gefühle befremdlich sind und auch Angst machen. Auch für den Mann steht etwas auf dem Spiel. Viele sind sich schnell einig, wollten sie es ausleben, sofort sehr viel verlieren würden. Freunde, Partnerinnen die Arbeitsstelle und schon machen sie einen Rückzieher und kasteien sich, ob dieser Gefühle. Das Ergebnis ist nur eine Verschleppung des Outens. Das geschieht dann, wenn der Mann soviel Druck aufgebaut hat, dass er wie ein Vulkan droht zu explodieren. Der Ausbruch sollte nicht ohne Hilfestellung erfolgen. Dazu gibt es eine große Zahl von Möglichkeiten. Er sollte bevor er platzt, eine Selbsthilfegruppe besuchen und sich einfach erst einmal informieren. Einen mit transidentischen Problemen vertrauten Psychologen konsultieren. Hier sollte man aber nicht den Fehler machen, zu einem beliebigen Therapeuten zu gehen. Es haben leider nur sehr wenige Psychologen Kenntnis über das Wesen der Transidentität. Oft wird versucht den Drang auszutreiben. Das ist definitiv der falsche Weg. Transidentität ist nicht heilbar. Sie fällt aber weg, wenn das angestrebte Geschlecht erreicht ist. Das heißt natürlich nicht, dass dann die operierte Frau, wie eine biologische Frau lebt. Das Geschlecht ist zwar angenähert und heutzutage mit sehr guten optischen Ergebnissen kaum von einem biologischen weiblichen Geschlecht zu unterscheiden. Aber es ist halt nur handgemacht und nachgemacht. Es gibt viele Dinge, die nie erreicht werden können. Das Ziel als Frau leben zu können, ohne auf den ersten Blick entlarvt zu werden gelingt aber meistens.
Werden Transidenten gefragt, ob sie homosexuell sind reagieren sie meistens sehr grob und ablehnend. Aber warum suchen viele "Neufrauen" lieber Bekanntschaften zu Frauen. Erst einmal hoffen sie auch intimere Dinge mit der Freundin besprechen zu können. Aus ihrer alten heterosexuellen Phase sind sie immer noch an Frauen angelehnt. Es wird ein Mutterersatz oder eine Schwester gesucht, weil die kindlich, weibliche Pubertät ja nachgeholt werden muss. Erst lange nach der Operation wird sich herausstellen, ob eine heterosexuelle oder lesbische Neigung ausgelebt werden wird. Irgendwann kommt aber der Punkt, wo sie es mal mit einem Mann probieren wollen. Hier sei gewarnt. Viele Männer, sagen sie würden gerne mit sogenannten TS leben und sie lieben. Glaubt diesen verkappten Homos nicht. Diese Männer wollen nur ihren eignen Hormonstau abgebaut haben, ihr bleibt meistens auf der Strecke. Hier sollte die junge Frau warten, bis sie wirklich so weit ist selbst zu entscheiden, was und wie sie es selber will.
Hier hilft zuhören. Die Stimmhöhe kann mit Hilfe einer Logopädin verbessert werden. Manche lassen sich an den Stimmlippen operieren. Die Erfolge sind unterschiedlich zu bewerten. In jeder Operation liegen Risiken. Ein Tipp, beim Telefonieren sollte man sich auch mit dem weiblichen Vornamen melden. Das hilft.
Der Werdegang zu einer Frau, wenn auch nicht einer biologischen, ist mit einem Erklimmen einer langen Treppe zu vergleichen. Jede Stufe ist ein Schritt zum Ziel. Wie hoch die Stufe ist und wie tief, ist eine rein persönliche Entscheidung. Die Stufentiefe ist die Zeit, die benötigt wird das Etappenziel zu erreichen. Die Stufenhöhe ist zielabhängig. Das Ziel Outen z.B. ist eine hohe Stufe, unterteilt man das Ziel Outen in kleinere Teilziele, wie z.B. Outen unter Freunden, dann wir die Stufenhöhe kleiner und leichter zu erklimmen. Habe ich als Beispiel einen Beruf den ich als Frau, wie als Mann ausüben kann, lebe aber in einem Umfeld, in dem ein Outen im Berufsleben nahezu unmöglich ist (Kleines Dorf), dann muss ich mir einen andern Ort suchen, an dem ich arbeiten kann. In dem Fall wird die Stufentiefe länger, weil sehr viel Zeit benötigt wird, an einem anderen Ort eine neue Arbeit zu finden und aufzunehmen. Sinnvoll ist es also viele kleine Stufen einzuplanen. Wenn eine Stufe erreicht ist, liegt ein Punkt zur Freude vor. Du kannst dich freuen, diese Stufe erklommen zu haben. Dadurch wird Kraft frei, die nächste Stufe in Angriff zu nehmen. Das Stufensystem hilft jedem, weil der Zielpunkt frei wählbar ist. Soll mein Ziel nur eine Namensänderung sein, oder die Personenstandsänderung? Nein es ist möglich auch eher ein Ziel zu stecken, mit dem man zufrieden ist und ausgeglichen leben kann. Viele Transidenten, die das Ziel, die Personenstandsänderung erreicht haben, fühlen sich Zeit ihres Lebens als Transsexuelle. Warum sie das machen, ist einerseits Koketterie, anderseits wieder eine persönliche Mauer, weil damit eine Begründung gegeben ist, warum sie doch noch Partnerschaftsprobleme haben. Sie haben keinen Mann oder keine Frau gefunden, mit dem sie leben können. Dann wird die eigentlich längst überstandene Transidentität wieder als Grund hervor geholt, um eine Entschuldigung zu haben und sich selber zu bemitleiden. Das Wort Transsexualität beschreibt den Prozess, der Veränderung, der Bewegung von Mann zur Frau. Es wird ja das Ziel die Frau angestrebt. Natürlich bin ich als Frau etwas besonderes, weil ich eben nicht als solche geboren bin, aber ich will mich doch letztlich als Frau sehen und fühlen. Man muss damit leben lernen, dass man eine Handmade Woman bleiben wird. Viele Transidenten möchten aus ihrer Phantasie geleitet zu einem kleinen hilflosen Wesen werden, damit ein Mann sie trösten, leiten, führen kann. Leider ist das oft so, dass die größten Machos eine starke Frau, die weiß was sie will, viel lieber haben. Sich nicht selbst aufgeben, sondern einen Weg zur eigenen neuen Identität finden, mit dem man Leben kann ist die Devise. Ja, es gibt Probleme einen Partner oder Partnerin zu finden. Aber haben das nicht alle Menschen. Wenn man dann sich selber noch als Minderheit fühlt, in eine "Schublade" steckt und dadurch wieder eine Schranke um sich aufbaut. Wie soll ich denn dann frei einen Partner suchen und finden können? Es folgt also, keine Mauern aufzubauen, Schranken öffnen, positiv denken, auf Menschen zu gehen und nicht verzweifeln, wenn nicht immer alles sofort gelingt. Die junge Frau muss sich emanzipieren.
Gleiches gilt für Firmen, die auch im Internet werben. Eine Firma, die mit natürlichen Hormonen wirbt ist hier besonders agil. Die Hormone sind in Pillen oder Cremes zum Brustwachstum in sehr geringen Dosierungen, die zwar sehr teuer sind , aber nichts helfen. Die Bilder der Ergebnisse stammen natürlich von Frauen. Männer bekommen davon kaum Brüste nur Frust und das Geld aus der Tasche genommen. Je nach den verabreichten Mitteln und nach dem eigenen Alter und Gewicht werden sich unter Hormonen langsam die Brüste herausbilden. Die Haut wird sich ändern, das Gefühlsleben auch und das männliche Geschlechtsteil wird kleiner, oft braun und die Hoden schrumpfen. Es findet eine chemische Kastration statt. Es gibt keine Arzneimittel, die besonders auf die Notwendigkeiten von Transidenten zugeschnitten sind. Die Medikamente, die verschrieben werden, haben oft ein ganz anderes primäres Behandlungsziel. Die Nebenwirkungen werden von transidentischen Menschen als primäres Behandlungsziel benutzt. Einige Ärzte verschreiben gerne ANDROCUR ein Mittel, dass die männliche Libido unterdrückt in Verbindung mit anderen Östrogenen. Hier wird ziemlich schnell die männliche Gefühlswelt unterdrückt. ANDROCUR wird auch Triebtätern zur Beruhigung gegeben. Der Drang wird erträglich, aber die Gefühlswelt stark verfälscht. Will eine Transidentin, dass ihre alten Gefühle schnell unterdrückt werden, dann ist ANDROCUR nicht schlecht. Hier ist vom Arzt also die Psyche des Probanden mit zu berücksichtigen. Andere Ärzte verschreiben nur Östrogen. Besonders gerne wurde Progynon 100 verschrieben. Aus Griechenland importiert war es verhältnismäßig preiswert. Drei Ampullen ca. 50 DM. Während ESTRADURIN 80 pro Ampulle ca. 80 DM kostet. Bei den heutigen Kosten im Gesundheitswesen ein wichtiger Aspekt. Welcher Mediziner verschreibt mal eben für über 400 DM ein paar Hormone an einen Kassenpatienten? Was passiert, wenn wie geplant das preiswerte Mittel vom Markt genommen wird? Bleiben den Transidenten dann nur noch die billigen Mittel übrig, die dann wenig helfen?? Ich habe schon von vielen Medizinern gehört, die Behandlungen aus dem Grund der hohen Kosten abgelehnt haben. Ein guter Endokrinologe sollte die Dosis für den Patienten einstellen und nicht aus Sicht der Kosten. Daher ist die gute Auswahl der Endokrinologen besonders wichtig. Wichtig ist auch bei der Einnahme von Hormonen, dass auch hier der Satz gilt: Weniger ist mehr!!! Ein geringer Hormonspiegel bewirkt besseres Brustwachstum, als ein hoher Hormonspiegel. Allerdings ist es wichtig so optimal eingestellt zuwerden, wie es der einzelne Mensch es benötigt. Schwere, große Menschen brauchen mehr, als kleine zierliche. Letztlich ist es wichtig bei Gesundheit zu bleiben, was nutzt ein schöner aber kaputter Körper? Je länger die Hormone genommen werden, desto mehr ändert sich der Körper. Die Brüste wachsen und es kommt dann unweigerlich der Punkt, wo man es nicht mehr verbergen kann. Der Zeitpunkt des Alltagstest, der von den Gerichten gefordert wird, ist nahe.
Typische Männerberufe sind also nicht geeignet sie als Frau weiter auszuüben, hier sollte man frühzeitig an eine Umschulung denken. Viele begeben sich wissentlich in Arbeitslosigkeit in der Hoffnung später eine Umschulung zu bekommen. Es ist oft ein Schuss der nach hinten los gehen kann, wenn man nicht wirklich weiß, was man will. Beim Outen in der Firma ist es wichtig mit kleinen klärenden Gesprächen anzufangen. Bei den besten Kollegen, dann bei der Geschäftsleitung. Die Arbeitsleistung nach dem Outen wird sehr oft um etliches besser, weil eine wichtige Belastung von der Transidentin genommen worden ist. Für den Arbeitgeber ist eine transidentische Frau in der Firma innerbetrieblich ein Zeichen für Progressivität und Offenheit. Dies kann zu einem positiven Arbeitsklima führen. Bei Berufen, die einen Öffentlichkeitsaspekt haben muss man nicht glauben, dass der Arbeitgeber das lange durchhält. Auch wenn er das eigentlich will, kommt es sehr oft vor, dass die Kunden ihn darauf aufmerksam machen, dass es doch angebrachter wäre die Entscheidung doch zu revidieren. Hier üben die Kunden einen negativen Einfluss auf den progressiven Arbeitgeber aus. Will er den Kunden halten, ist die transsexuelle Frau für ihn nicht mehr haltbar, ihre guten Leistungen hin und her. Transidentisch zu sein ist eigentlich kein Kündigungsgrund, es gibt also auch noch gerichtliche Schritte, wenn sich die jenige nichts zu Schulden kommen lässt. Die Möglichkeit zum Mobbing ist natürlich jeder Zeit möglich. Wenn diese Problematik ansteht, sollte überlegt werden, ob eine einvernehmliche Trennung nicht für beide Seiten vorteilhafter ist.
Nach einigen Monaten ist das Leben als Frau ganz normal geworden. Wenn das Leben als Frau sich zur Normalität entwickelt hat, bemerkt man, dass es noch nicht ganz so ist, wie man sich das wünscht. Ein Besuch in der Sauna ist noch nicht möglich, die Umkleidekabinen in Sportstätten können noch nicht genutzt werden, weil da noch etwas Kleines und verräterisches zwischen den Beinen steckt. Spätestens jetzt sollte die Suche nach einem Operateur abgeschlossen sein. Wer ist denn die oder der Richtige? Es gibt in Deutschland etliche Krankenhäuser, an denen geschlechtsangleichende Operationen durchgeführt werden. Die richtige Person ist die, zu der man grenzenloses Vertrauen entwickelt hat. Ich persönlich lasse mich lieber von einer Frau operieren, weil sie im Zweifel besser weiß worauf es ankommt. Wichtig ist, dass zu der Entscheidung mehrere Besuche bei unterschiedlichen Operateuren sinnvoll ist, damit wirklich eine Entscheidung getroffen werden kann. Viele haben lange Wartezeiten, einige nicht. Wer also schnell operiert werden will, sollte die Mediziner nehmen, mit den kürzeren Wartezeiten. Viele Mediziner legen für sich fest, welche Unterlagen und Vorverhandlungen zu durchlaufen sind. Dieses differiert teilweise beträchtlich. Mache wollen den Nachweis, dass 1 Jahr Hormone genommen wurden, anderen reichen 6 Monate. Einige verlangen die Namensänderung, warum ist nebulös und diskriminierend. Das Transsexuellengesetz lässt ohne weite-res derzeit noch die Möglichkeit offen eine Namens - und Personenstandsänderung zusammen durchzuführen. Das spart Zeit, bedingt aber die Operation vor der Namensänderung durchzuführen. Diese Ärzte setzen sich also über das Gesetz. Für mich ist diese Haltung unerträglich. Es ist also darauf zu achten welche Bedingungen an die Operation geknüpft werden. Wichtig ist natürlich, dass das Ergebnis funktionell und ästhetisch einwandfrei ist. Jede Frau sollte um das Ergebnis wissen, den genauen Weg dahin beschrieben bekommen, damit sie weiß über was sie entscheidet. Also Nachfragen, bei den Medizinern ist zwingend notwendig. Sie stecken in ihrem Beruf, machen die Operationen öfter und können ja nicht wissen, was die einzelne Patientin kennt oder nicht. Für mich ist es wichtig, dass mein neues Geschlecht gut aussieht aber auch mit zukünftig die Möglichkeit zu einem Orgasmus bietet. Die Neovagina wird natürlich mit der einer Bio-Frau nie konkurrieren können. Allein die Dehnbarkeit ist begrenzt, oft muss vor dem Verkehr die neue Vagina mit Cremes geschmeidig gemacht werden, weil keine natürliche Feuchtigkeit gegeben ist. Es ist und bleibt ein künstliches Produkt mit allen den Nachteilen eines nachgemachten Körperteils. Es ist wichtig, dass über alle möglichen negativen Begleiteffekte aufgeklärt wird. Besonders wichtig ist eine Abwägung der Operationslänge. Einige operieren in 3-4 Stunden, andere benötigen 8 Stunden. Bedenkt man, dass man ich einer besonderen Stellung operiert wird, die Beine werden in Schlingen gehängt und nach oben und hinten gedehnt, damit das Operationsgebiet frei liegt und gut zugänglich ist. Die Belastungen bei kurzen Operationen ist natürlich viel kleiner. Manche operieren in einer Operation, die Anderen benötigen zwei Sitzungen. Die Nachoperation werden nach 2 und 6 Monaten durchgeführt. Die letztere Möglichkeit bietet der Frau, wenn sie mit einigen Dingen noch unzufrieden ist, die Möglichkeit einer günstigen Nachkorrektur. Meistens werden die größten Veränderungen nach der Operation eintreten. Wartet man also damit ein halbes Jahr, dann weiß man genau, was denn noch alles verbessert werden soll. Ein zusätzlicher Brustaufbau ist oftmals nicht nötig, wenn man nach der Operation gut mit Hormonen eingestellt wurde. Fazit ist, dass es besonders wichtig ist, mehrere denkbare Mediziner zu besuchen, mit ihnen ein Gespräch zu führen und den auszusuchen, zu dem man das meiste Vertrauen findet. Ein Ausschluss der Risiken, die bei der Operation auf jeden Fall gegeben sind, erfolgt dadurch jedoch nicht. Ist der Mediziner als Fachmann bekannt und hat Erfahrung bei der Operation, dann kann man den Schritt wagen. Bedenklich ist, wenn er die Technik nicht beherrscht. Die diversen Selbsthilfegruppen oder das Internet geben genaue Auskunft über die Mediziner, die Fachleute auf diesem Spezialgebiet sind.
Die Kosten für die Hormonbehandlung werden von allen Krankenkassen übernommen. Kosten für Epilation werden von den gesetzlichen Krankenkassen oftmals erst nach der Operation übernommen. Das ist zwar sehr störend, dass man sich als Frau noch rasieren muss. Hier sind daher immer besondere Reibungsgebiete voraus zu sehen. Die Kosten für die Operation werden von den Krankenkassen übernommen. Es empfiehlt sich jedoch eine private Zusatzversicherung zu haben. Manche Mediziner rechnen gerne nach privatärztlichen Maßstäben ab. Die Gebührenordnung für Ärzte gibt für jede ärztliche Leistung einen Basisbetrag vor. Ärzte berechnen gerne bei besonders schwierigen Operationen einen bis zu 3,5 fach höheren Betrag pro Leistung ab. So kostet zum Beispiel eine plastische Operation bei gänzlichem Fehlen der Scheide als einfache Summe DM 421,80. Da dieser Eingriff sehr kompliziert ist kann also der Betrag um das 3.5 Fache erhöht werden. Das sind dann DM 1476,30. Der geschilderte Eingriff ist einer von 180 anderen Schritten, die natürlich auch bezahlt werden müssen. Es kommen schnell Summen von 18000 Mark und mehr auf. Manche Krankenkassen wollen diese hohen Summen nicht tragen, es ist also sehr wichtig hier im Vorgriff zu klären, wie weit die Kassen bereit sind die Kosten zu tragen. Da die Operationskosten nicht die einzigen sind, die gezahlt werden müssen, es kommen ja noch die Behandlung- und Zimmerkosten auf die Rechnung. Da die Operation an die Urologie angegliedert ist, sind die Pflegekosten sehr hoch. In allen Kliniken sind sie in etwas gleich und belaufen sich auf ca. 590,00 DM pro Tag. Da nach einem solch immensen Eingriff ein Zweibettzimmer angeraten ist, kommen im Schnitt noch einmal 180 DM täglich hinzu. Im Mittel liegt man 14 Tage in der Klinik, dass heißt dass schnell 10.000 DM nur für die Unterbringung notwendig sind. Mit den Operationskosten erreicht man schnell die Grenze von 30000 DM. Addiert man ca. 48000 DM für Epilation dazu und alle anderen ärztlichen Behandlungen erreicht man sicher einen Wert von über 100 000 DM, um aus einem Mann eine Frau zu machen. Bei der Epilation sind zwei große Unterschiede zu machen. Einmal die Laserepilation. Hier werden mit Laserstahlen versucht dauerhaft die Haarwurzeln zu zerstören. Ein Vorteil dabei ist, dass sehr schnell ein Erfolg sichtbar ist. Eine Laserepilation bei blonden oder grauen Haaren anzufangen ist zwecklos, weil unwirksam. Nachteilig ist, dass bei dieser Behandlungsmethode die Gesichtshaare so geschädigt werden, dass sie blond werden. Dann folgt die Zwecklosigkeit. Die Frau darf sich also wieder rasieren. Spätestens jetzt erfolgt die Nadelepilation. Sie ist langwieriger aber permanent. Einem normalen Mann die Barthaare mit der Nadel so zu epilieren, dass Frau sich später nicht mehr rasieren muss, dauert schon ca. 200 bis 300 Stunden.Ein günstiger Weg kann also eine Mischung aus beiden Behandlungen sein. Diese Mischung muss allerdings mit den Krankenkassen abgesprochen werden. Mache zahlen erst, wenn die Operation überstanden ist. Die Restriktionen führen immer wieder zu sehr viel Ärger zwischen beiden Parteien. Eine gute Krankenkasse ist also zwingend notwendig.
Geschickt arbeitet sich der Arzt zu einem neuen Ziel. Die Hoden werden entfernt, wollen wir ja auch. Der Penis wird so behandelt, dass er umgestülpt in ein dafür präpariertes Loch gestülpt werden kann. Die Eichel wird mit Nervenfasern als Klitoris umgebaut. Es soll noch Operateure geben, die das nicht machen. Aus meiner Sicht, sind diese nicht zu empfehlen. Es ist sehr wichtig, das die Schwellkörper des Penis bis zum Knochen entfernt werden. Das verhindert später Schwierigkeiten, die bei der neuen Vagina auftreten könnten. Wird man später erregt, was wir ja alle hoffen wollen, dann könnte sich die Vagina zusammenziehen, was zu Schmerzen führen könnte. Der männliche Harnleiter ist viel zu lang und wird soweit gekürzt, dass er wie bei einer Frau verläuft. Später wird sich zeigen, ob die Strömungsberechnungen des Mediziners richtig waren und man sich nicht gegen ein Bein pinkelt. Anfänglich wird die Blase, wenn sie wieder arbeiten darf, einen starken Drang zur Toilette ausüben. Man hat das Gefühl andauernd auf die Toilette gehen zu müssen. Das ändert sich von Tag zu Tag und bald sollte sich die Blase an die neuen Gegebenheiten angepasst haben. Dann ist auch hier die Normalität wieder eingekehrt. Da der Harnleiter jetzt wesentlich kürzer ist, neigt man jetzt mehr zu Blasenentzündungen. Es heißt also, schön warm anziehen. Damit die Neovagina, so nennt sich das Ding dann, weit genug wird, setzen sie einen aufblasbaren Dildo, einen Stent, ein. Der wird zum Wasserlassen entfernt und wieder eingesetzt, nachdem man sich und den Stent eingehend gereinigt hat. Es soll Frauen gegeben haben, die ihn auf der Toilette mit hinunter gespült haben. Das ist sehr kostspielig und sollte unterlassen werden. Zusätzliche 1200 DM muss man nicht unbedingt zahlen. Solange man ihn trägt, dass sind bestimmt 3 Monate nach der Operation, muss er peinlichst gesäubert werden. Damit dieses Ding auch im Körper bleibt, wird bei einer Operationstechnik ein kleiner Wulst zwischen Neovagina und Darmausgang gelassen. Dieser Wulst wird in einer zweiten kleinen Operation nach 2-6 Monaten wieder entfernt. Andere Operateure setzten andere Platzhalter ein und verfolgen eine andere Nachbehandlung. Bougieren, dass heißt die Neovagina weiten, bleibt ewiges Muss, es sei man findet einen Mann, der einem das dann hoffentlich sehr oft abnimmt. Danach kann man sagen, dass Frau den größten Teil hinter sich hat.
Wird die Namensänderung erklärt, dann kann die neue Frau sich neue Ausweise machen lassen. Beim Pass wird das verräterische "m" beim Geschlecht nicht geändert. Eine transsexuelle Frau kann also, wenn sie keine Personenstandsänderung beantragt hat mit der alten Ehefrau durchaus noch in eine Ehe zusammen leben. Das m wird in ein w im Pass abgeändert, wenn die Personenstandsänderung erteilt worden ist. Der Personalausweis ist da weniger verräterisch, weil eine Geschlechtsangabe fehlt. Damit die Personenstandsänderung ausgesprochen werden kann, muss der Antragsteller, geschieden sein, dauernd unfruchtbar und sein Geschlecht dem angestrebten angeglichen haben. Also die Namensänderung muss abgeschlossen oder beantragt sein, mit psychologischen Gutachten untermauert und die geschlechtsangleichende Operation muss durchgeführt sein: Dazu müssen zwei unabhängige Gutachten über die Operation dem Gericht vorgelegt werden. Wurde die Namensänderung nach § 1 TSG schon abgeschlossen, kann die Personenstandsänderung nach§ 8 TSG ausgesprochen werden. Es geht auch nach derzeit gültigem Recht beide Verfahren zusammen durchführen zu lassen. Das kürzt das Verfahren um ca. 1 Jahr ab. Ob das Verfahren zukünftig noch möglich ist wage ich zu bezweifeln, wenn man die geplanten Gesetzestexte, für die Änderung des Transsexuellengesetz liest. Mit dem Paragraph 9 als Vorwegentscheid, muss man damit Leben können, dass etliche Monate länger der alte männliche Name noch getragen werden muss. Bis die Operation abgeschlossen ist. Erst nach der Personenstandsänderung ist eine Heirat der neuen Frau, diesmal mit einem Mann wieder möglich. Das Gesetz ist für ganz Deutschland gleich, leider legen die Richter es unterschiedlich aus. Einige Länder entscheiden anders, so dass eine Einheit hier nicht zu sehen ist. Gerade die Gerichte in den neuen Ländern haben mit Transsexuellen immer noch mehr Probleme, als die alten Länder. Die Zuständigkeiten sind in den Ländern unterschiedlich geregelt. In Nordrhein-Westfalen ist jeweils ein Amtsgericht in einem Oberlandesgerichtsbezirkes für Transsexuelle festgelegt. Der Regierungspräsident ist als Vertreter des öffentlichen Interesses beteiligt. In Bayern ist das die Staatsanwaltschaft. Hier kann man sehen, dass Bayern die transsexuellen Menschen gerne in die Richtung von Kriminellen schiebt, was macht die Staatsanwaltschaft in dem Verwaltungsakt? Ist das nicht auch schon eine Art von Diskriminierung? Die Namensänderung ist immer wieder ein leidiges Thema. Hat man einen weiblichen Namen gefunden und einen Antrag auf Namensänderung gestellt, dann kann man Verträge unter dem neuen Namen stellen. Sie sind rechtswirksam und beinhalten keinen Straftatbestand. Besonders bei der Postzustellung kann es oft zu Problemen kommen. Ich habe mit meinem neuen Namen etwas bestellt. Es wird mir zugestellt und nicht ausgehändigt, weil in meinem Ausweis ein falscher Name steht. Ärger kommt hoch. Ein einfacher Weg ist einen Abholungsschein ausstellen zu lassen, sich selbst auf den passenden Namen eine Vollmacht ausstellen und zur Post gehen und die Lieferung abholen. Viele Transidenten ärgern sich darüber, dass sie mit z.B. Herrn Paula Mustermann angeschrieben werden. Prüft man wie oft das passiert, bis die Namensänderung erfolgt ist, dann erscheint mir diese Reaktion als unbegründet. Mir ist das vor der Personenstandsänderung nie passiert. Jetzt hatte die Bundeswehr das Problem, dass einmal im Rechner der gehaltsabrechnenden Stelle ein Herr eingegeben war, dieser Herr nicht mehr gelöscht werden konnte. Eine Lösung war nach Softwareänderung nach einem halben Jahr letztlich möglich geworden.
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