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Biographien


     
Autor Fink, Felix
Titel Sein und Nichtsein
Untertitel Erlebnisse eine Frau-zu-Mann Transsexuellen
Ort
Jahr 2001
ISBN 3-8311-2590-2 (Book on Demand)
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Original-Jahr -
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Anmerkungen Hier handelt es sich um eine Autobiografie eines FzM-TS, Jahrgang 1968.

Nach einer Kindheit mit flatterhafter Geschlechtsidentität kristallisierte sich mit 12 Jahren schließlich eindeutig die männliche Identität heraus, und er ging dazu über, "als Junge zu leben". Seine soziale Umwelt leistete passiven Widerstand. Als Provinz-TS mangelte es ihm an Informationsmöglichkeiten; er wußte viele Jahre nicht, daß eine Geschlechtsangleichung möglich ist, geschweige denn, was man dazu tun muß und an wen man sich wenden muß. Nach einer frustrierenden Jugend und vielen Irrwegen fing er im Alter von 22 Jahren mit der kleinen Lösung an, begann ein paar Monate später mit der Hormonbehandlung und hatte seine 1. OP kurz vor seinem 23. Geburtstag. Er wurde im St. Markus-Krankenhaus in Frankfurt nach der Exner-Technik operiert, ließ sich aber zusätzlich (was bei dieser Technik unüblich ist) die Harnröhre bis zur Penoidspitze verlängern.

Das Buch beschreibt sehr ausführlich und eindringlich die Erlebnisse dieses Betroffenen im Alltag, die Situationen, in die ein TS gezwungenermaßen gerät und den Ärger mit den Sackgassen, Begegnungen mit bekannten Persönlichkeiten aus der "TS-Szene" incl. Behandlern, bis hin zu einer eingehenden Beschreibung der Krankenhausaufenthalte.

Das Gute an diesem Buch ist, daß endlich mal ein "ganz normaler" ; FzM-TS der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Bisher erschienene biografische TS-Bücher behandeln fast nur den MzF -Transsexualismus, außerdem geraten bei der Gelegenheit (warum auch immer) überwiegend TS-Exoten, die bei der Suche nach ihrer Geschlechtsidentität große Umwege machen, ins Rampenlicht, die dadurch die Leser eher verwirren als aufklären (z.B. ein FzM-TS, der schwanger war).

Welchen Nutzen hat das Buch für die Öffentlichkeit im allgemeinen und die TS im besonderen?

- Es klärt die Öffentlichkeit auf, was Transsexualität ist, wie sich ein Betroffener fühlt, was er für Alltagsprobleme hat, welche Schwierigkeiten er überwinden muß, bis er ein halbwegs normaler Mann sein darf und was für ein normaler Mensch er eigentlich ist. (Ich schätze, daß das Bild von TS bei Ottonormalverbraucher - wenn er überhaupt eins hat - eher in Richtung Strichertunte tendiert.)

- Es ist für TS gut geeignet, um seine Angehörigen eingehend ü ber die Problematik aufzuklären.

- Neben dem seelischen Beistand, den das Lesen des Lebenslaufes eines anderen Betroffenen, dem es genauso besch...eiden (er)geht, auslöst, können TS dem Buch auch nützliche Tips für ihren Weg entnehmen - allerdings ist es nicht als Ratgeber konzipiert und als Nachschlagewerk ungeeignet.


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