Klappentext
An der Transsexualität werden die Axiome unserer kulturellen Annahmen über Geschlechtszugehörigkeit bewiesen und bestritten: daß der Körper die Geschlechstzugehörigkeit begründet und daß sie von lebenslanger Konstanz ist. In diesem Vexierbild spiegeln sich die Widersprüche und Verunsicherungen, die unsere Kultur mit der Transsexualität externalisiert. Sie gehören zu dem Stoff, aus dem sie fabriziert ist.
Die soziale Konstruktion der Transsexualität bietet in einer Zeit der emanzipatorischen Auflösung der Bedeutung der Geschlechtskategorien den Zeitgenossen die distinktionschance, sich trotz allen Aufbruchs noch als problemlose Bewohner der alten Geschlechtskategorien zu wähnen und von ihnen aus die soziale Welt zu betrachten.
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