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Bent

Starker Toback, dieser Film. Mehrfach preisgekrönt (z.B. International Critics Award in Cannes '97), in atmosphärisch dichten und ergreifenden Bildern und Tönen erzählt er die letzten Lebensjahre von Max, einem deutschen Schwulen in der Nazizeit.

Zu Beginn des Filmes finden wir uns in dem schwulen Nachtclub von Greta - grandios: Mick Jagger in dieser Fummel-Rolle mit Gesangseinlage - wieder, inmitten ausgelassener Stimmung, die schon fast in eine Orgie übergeht. Mit dabei: der Tänzer Rudi - Max'Freund - und ein junger SA-Offizier, der als Dessert mit zu Max und Rudi in die Wohnung genommen wird. Es ist die Nacht der Röhm-Putsches, die Nacht der langen Messer. Und so trampeln die Stiefel der SS ins Leben der drei Schwulen; der Offizier wird sofort getötet und die beiden anderen können fliehen. Über ein Jahr hinweg fristen sie ein Leben im Untergrund. Onkel Freddie versorgt sie mit dem nötigsten. Der Wunsch nach Ausreise aus Nazi-Deutschland ist nicht erfüllbar. Schließlich fallen sie in die Hände der Schärgen und werden in einem Ttransportwaggon ins Konzentrationslager gebracht. Unterwegs verleugnet Max seinen Freund Rudi, damit er nicht als Homosexueller enttarnt wird. Die Schwulen tragen als Kennzeichen einen rosa Winkel; sie stellen die niedrigste Kaste in einem KZ. Max will überleben, um jeden Preis. Er "verbiegt" sich - daher wohl auch der Filmtitel - und wird so zum Juden. Noch während des Transportes wird sein Freund gefoltert und ermordet. Im KZ freundet er sich mit Horst an, den er schon im Waggon kennengelernt hat. Er arrangiert, daß sie die Tage zusammen verbringen können; beim Steine schleppen. Steine von einem Haufen auf den anderen ud wieder zurück zu tragen ist ihre monatelange, täglich Beschäftigung. Die soll sie zermürben und in den Wahnsinn treiben. Doch die beiden kämpfen dagegen an. U.a. auch mit einer "unberührten" Sex-Szene. Telefon-Sex ohne Telefon, sozusagen. Ihre Nische wird zerstört, als ein Wachoffizier den "Perversen" unter Waffengewalt auffordert, in den Elektrozaun zu gehen und als er sich weigert, ihn erschießen läßt. Die Sinnlosigkeit des Todes seines neuen Freundes läßt auch Max verzweifeln und seine Anpassung vergessen und er entschließt sich zu einem letzten Signal...