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Plastische Chirurgie


Beauty auf Bestellung? - Schönheits-Operationen Heute


(Dieser Text stammt aus dem Magazin "FREUNDIN", Ausgabe 23/99)

Nicht jeder ist mit seinem Gesicht oder Body glücklich: Wie plastische Chirurgen mit neuster Hightech der Natur nachhelfen alles über Ergebnisse, Kosten, Risiken . . .

Schön. schöner. am schönsten: Gesicht und Figur per Operation auf Idealmaße zu trimmen ist nun auch in Deutschland zu einem Super-Boom geworden. Ob Schlupflider oder Schiefnasen. Schlabberbauch oder Reithosen-Schenkel: Mit immer ausgefeilteren Techniken rücken die Meister des Skalpells den Körperproblemen zu Leibe. "Und die Klientel wird immer jünger", weiß Dr. Hans-Leo Nathrath, plastischer Chirurg an der Münchner Arabella-Klinik. Denn: Die Eingriffe sind heute sehr viel individueller planbar und risikoärmer. ,,Da entscheiden sich schon junge Frauen zwischen 18 und 30 Jahren für so eine Operation." Trotzdem sollte der Entschluß zu einer asthetisch-chirurgischen Operation nicht übereilt getroffen werden. "Das ist nicht wie der Gang zum Friseur", betont auch Prof. Dr. Axel Mario Feller, Leiter der Abteilung für plastische Chirurgie im renommierten Behandlungszentrum Vogtareuth. Damit den Patienten wirklich klar wird, was sie erwartet, führen die Ärzte ausführliche Vorgespräche. Viele nutzen zudem die Computersimulation, um den Patienten ihr späteres Aussehen schon mal nahe zu bringen. Hightech pur: Dazu werden Bilder in den Rechner geladen und per Mausklick modelliert. Anhand dieser Simulation ist eine exakte OP-Planung möglich. Selbstverständlich hilft die asthetische Chirurgie auch, Entstellungen - z. B. nach Unfällen - weitgehend oder ganz zu beheben. Lesen Sie hier, was heute alles möglich ist, aber auch, mit welchen Risiken und Kosten man rechnen muß.

"Viele der Eingriffe sind medizinisch natürlich gar nicht notwendig - erfüllen aber lang gehegte Sehnsüchte"
Prof. Dr. Axel Mario Feller

Große Augen, volle Lippen: der Traum vom zweiten GESICHT
Ein klassisch schönes Antlitz mit strahlendem, offenem Blick, einer kleinen, wohlgeformten Nase und einem sinnlichen Mund - dieser Wunsch führt Frauen am häufigsten zum plastischen Chirurgen. Weitere Sehnsuchtsziel: eine zarte, faltenfreie Haut.

Sorgenfalten? Eine Mini-Sonde glättet die STIRNPARTIE
Grübeln und Streß hinterließen bereits Spuren? Durch Straffung per Endoskopie verschwinden sie: "Wir machen zwei ca. 1 cm lange Schnitte am Haaransatz, fahren mit einem millimeterdünnen Sehrohr und feinen Instrumenten bis zum oberen Rand der Augenhöhlen vor, lösen Haut und Unterhaut und spannen sie neu", erklärt Prof. Dr. Feller.
Erfolg: Straffungseffekt bis zu zehn Jahre.
Risiko: Selten Empfindungsstörungen im Bereich des Haaransatzes; nach unsachgemäßem Eingriff können leicht verzogene Augenbrauen auftreten.
Kosten: Ca. 5000 Mark.

Mit Nadel und Skalpell gegen SCHLUPFLIDER
Häufigste Probleme im Augenbereich: Schlupflider und Tränensäcke. Der Chirurg schneidet das überschüssige Gewebe der Lidhaut aus, näht das Lid wieder zusammen. Da die feine Naht in der Lid-Um-schlagfalte liegt, ist sie nicht sichtbar. Tränensäcke werden durch einen Schnitt entlang der Unterlidkante beseitigt.
Erfolg: Dauerhaft größere, leuchtendere Augen.
Risiko: Narben (bei genetisch bedingten Hautheilungsstörungen), bei: unsachgemäßem Eingriff ungleiche Lidkontur.
Kosten: Ca. 5000 Mark.

Per Maßarbeit zur EDEL-NASE
"Eine Nase, die harmonisch zum Gesicht paßt, ; verändert nicht nur das Erscheinungsbild, auch das Selbstbewußtsein kann sich starken", so Dr. Hans Harald Spitalny, plastischer Chirurg an der Spezialklinik Prien am Chiemsee. Durch Schnitte (unsichtbar in den Nasenlöchern) werden Nasenflügel-Knorpel verschmalert, Hocker abgetragen, Sattelnasen aufgepolstert, Nasenspitzen mit Implantaten aufgefüllt oder eine schiefe Nasenscheidewand begradigt.
Erfolg: Dauerhaft; Atembeschwerden wegen schiefer Nasenscheidewand verschwinden.
Risiko: Selten Wundheilungsstörungen; bei unsachgemäßer Operation Nasendeformierung.
Kosten: Ab 6000 Mark. Bei medizinischer und psychologischer Begründung zahlt die Kasse.

"Endlich ein weibliches Profil..."
Kathrin S., 24, litt unter ihrer großen, streng wirkenden Nase - und ließ sich operieren. Ein Erfahrungsbericht:
Wenn sie ihr Gesicht von vorn im Spiegel betrachtete, war sie eigentlich ganz zufrieden. Nur auf Fotos, die sie im Profil zeigten, fand sie sich immer schrecklich. "Diese Nase! Kerzengerade, überdimensional groß. Ich konnte die Bilder nicht angucken, es kaum ertragen", erinnert sich Kathrin S. Wie gern hätte sie den "Zinken" gegen eine wohlproportionierte Nase mit "weiblichem Schwung" eingetauscht. Doch an eine Operation war nicht zu denken, dafür fehlte der jungen Frau, die in der DDR aufgewachsen ist und heute in München lebt, schlicht das nötige Geld. Außerdem war sie unsicher - zu viele Horrormeldungen von verpfuschten Eingriffen am Körper, zu viele Geschichten von unglücklichen Patienten: "Wenn da etwas schief lauft, läßt sich das ja nicht verstecken". Trotzdem ließ sie der Gedanke an eine Nasenkorrektur nicht Ios. Sie wollte zumindest das Geld dafür parat haben, machte Überstunden, nahm zahlreiche Zusatzjobs an und sparte. Als sie sich ein finanzielles Polster zugelegt hatte, rückte die Realisation in greifbare Nähe - und dank einer Freundin die bereits eine erfolgreiche Schönheitsoperation hinter sich hatte, schwanden auch die Ängste. Auf ihre Empfehlung ging sie zu Dr. Hans-Leo Nathrath, einem erfahrenen plastischen Chirurgen in München (s. Lauftext und Telefonaktion). "Schon nach dem ersten Gespräch war klar: Ich lasse die Korrektur durchführen. Ich hatte in keiner Minute irgendeinen Zweifel." Den Eingriff überstand die 24-Jahrige ohne Probleme und durfte noch am selben Tag wieder nach Hause gehen: "Noch nicht einmal Schmerzen hatte ich, das war schon phänomenal."
Erster Blick in den Spiegel: "Ich kam mir etwas fremd vor. Auch daß ihr Gesicht anfänglich so blau war "wie bei Axel Schulz nach einem Boxkampf" und daß sie nun für 14 Tage mit einer speziellen Schiene über dem Nasenrucken herumlaufen mußte, störte sie nicht "Ich habe mich nur auf den Tag gefreut, an dem ich meine "neue" Nase im Spiegel anschauen kann."
Als die große Stunde endlich kam, war sie doch erst mal irritiert: "Die Nase hatte vorn einen Knubbel, ich war mir ein bißchen fremd." Keine Panik - die Nase würde abschwellen und dann eine ganz natürliche Form haben, so Dr. Nathrath. Und so war es dann auch. Heute gefällt sich Kathrin S. ausgezeichnet.
Auch ihre Familie und Freunde finden die neue Nase gut, obwohl sie Kathrin zunächst gar nicht verstehen und von dem Eingriff abhalten wollten. "Sie merken, wie glücklich ich jetzt bin und daß die Entscheidung richtig war."

Kleiner MUND - neu aufgepolstert
Aus Schmallippen kann der Experte einen sinnlichen Schmollmund formen, indem er mit hoch elastischen Materialien unterpolstert, am besten mit Goretex.
Erfolg: Dauerhaft Goretex löst sich nicht auf.
Risiko: Selten Materialunverträglichkeit; bei unsachgemäßer Operation können Deformierungen auftreten.
Kosten: Ab 3000 Mark.

Weiche Konturen fürs KINN
Bei zu großer Kinnspitze werden Knochen abgetragen. Das "fliehende" Kinn modelliert man z. B. mit Knochen- oder Knorpelgewebe. Ein Doppelkinn verschwindet durch Fettabsaugung.
Erfolg: Dauerhaft harmonischere Kinnpartie.
Risiko: Selten kann es zu Wundheilungsstörungen oder Gewebeabstoßung kommen.
Kosten: Ab 2000 Mark.

Hightech-Peeling: großes FACE-LIFTING
Stirn, Wangen und Hals werden per ,.Hightech-Facelift" mit Tiefenwirkung bearbeitet. Prof. Dr. Feller: "Wir lösen mit Mini-Instrumenten die Gesichtshaut, spannen das Gewebe und nähen es hinter dem Ohr an."
Erfolg: Die Straffung hält bis zu zehn Jahre.
Risiko: Bei unsachgemaf3er Behandlung Narben, Taubheitsgefühl oder straffes "Maskengesicht".
Kosten: Ab 10 000 Mark.
Alternative: Oberflächenbehandlung ohne Skalpell durch Laser, Chemo-Peeling oder Dermabrasur (Abschleifen). Danach bildet sich frisches, zartes Epithel. Neu: "Artecoll" - winzige Kollagen-Kügelchen zaubern, unter die Haut gespritzt, Falten weg.
Erfolg: Glatte Haut für bis zu sieben Jahre.
Risiko: Selten Entzündungen, Pigmentstörungen. Bei Kollagen-Injektionen auch Allergien.
Kosten: Je nach Fläche ab 2000 Mark.

Schone neue Aussichten - oder Ansichtssache? Perfekte BRÜSTE
zurück zur Natur - so jedenfalls das Credo von US-Schönheiten wie z. B. "Baywatch"-Beauty Pamela Anderson: Sie ließ sich kürzlich ihre Brustimplantate entfernen, wirkt mit ihrem natürlichen Brustumfang von 80 cm immer noch supersexy. In Deutschland zeichnet sich dieser Trend kaum ab: Nur 1 Prozent der Frauen, die sich aus rein kosmetischen Gründen in Chirurgenhande begaben, lassen sich die Implantate wieder entfernen - zum einen, weil es Komplikationen gab, zum anderen, weil die Frauen jetzt auch wieder zum "Natural Look" zurückkehren wollen. Dagegen legen sich jährlich rund 18000 Frauen für eine Brustvergrößerung unters Messer (davon allerdings ein Viertel für den Brustaufbau nach einer Krebsoperation). Übrigens: Geht es darum, "nur" ein makel- und faltenloses Dekolleté zu präsentieren, ohne Form oder Größe der Brust zu verändern, wählen viele Frauen den "skalpellfreien" Weg. Genau wie bei der Gesichtsglättung bereits beschrieben, kommen hier gebündelte Laserenergie, Chemo-Peeling und spezielle Abschleifverfahren (Dermabrasur) zum Einsatz.
Die Kosten richten sich nach dem Umfang der Behandlung (ab 2000 Mark).

Mal SUPERBUSEN, mal lieber etwas kleiner
Die Chirurgen machen beides möglich: Zur Verkleinerung wird das Zuviel an Haut-, Fett- und Brustdrüsengewebe über winzizge Schnitte (rund um die Brustwarze oder kaum sichtbar in der Unterbrustfalte) entfernt, mit dem verbleibenden Gewebe eine neue Brust geformt. Die Vergrößerung erfolgt ausschließlich durch Implantate. Immer wieder gab es Horrormeldungen über "geplatzte" Kunstbusen, da die dünnen Wände der Silikonkissen gerissen, die Flüssigkeit ausgelaufen ist. Diese Gefahr ist jetzt gebannt: "Heute haben die sorgfältig geprüften Kissen eine doppelte Wand und sind mit einem auslaufsicheren Gel gefüllt", so der plastische Chirurg Dr. Hans-Leo Nathrath. Die Implantation erfolgt über ca. 4 cm lange, später kaum sichtbare Schnitte in der Achselhöhle. Die Gelkissen werden unter dem Brustmuskel (natürlicher, tropfenformiger Busen!) oder darüber (Kugelform, beliebt bei Amerikanerinnen) plaziert. Übrigens: Die Sorge, nach einer Brustoperation nicht mehr stillen zu können, ist unbegründet.
Erfolg: Bei Verkleinerung und Vergrößerung dauerhaft. Wichtig für "danach": durch spezielles Training die Brustmuskulatur langfristig stärken.
Risiko: Selten kann es zu Entzündungen, Vernarbungen um das Implantat kommen. Unfachgemäße Operationen führen zu Fehlstellung der Brustwarzen oder zur Brustasymmetrie.
Kosten: Ab 10000 Mark; bei Gesundheitsrisiko (z. B. Rückenschaden durch zu starkes Gewicht der Brüste) übernimmt die Kasse unter Umständen die Kosten für eine Verkleinerung.

BODYSHAPING bei Problemzonen
Bauch, Beine, Po - die klassischen Problemzonen. Hauptursachen: überschüssiges Fett, das sich hartnäckig an Hüften und Oberschenkeln ("Reithosen") festsetzt, und (bei jungen Müttern) erschlaffte Bauchdecke sowie Schwangerschaftsstreifen. Während sich die oft damit verbundene Cellulite (schwaches Bindegewebe!) durch Gymnastik und richtige Ernährung weitgehend in den Griff kriegen läßt, widerstehen Schwangerschaftsstreifen, Reithosen (verschwinden auch durch Sport nie komplett) & Co. häufig allen Abspeckversuchen. Hier erzielen die Chirurgen gute Erfolge.

Kleiner Schnitt, große Wirkung: BIKINI-BAUCH ohne Mühe?
Bei hartnäckigen Speckpolstern eignet sich die Fettabsaugung, um wieder einen superstraffen Bikini-Body präsentieren zu können. Oft ist aber die ganze Bauchdecke erschlafft oder die Haut durch Schwangerschaftsstreifen gezeichnet. Dann hilft das Skalpell: Über kleine verdeckte Schnitte an der oberen Schamhaargrenze und im Bauchnabel werden gelockerte Gewebeschichten, gegebenenfalls sogar die Bauchmuskulatur gestrafft.
Erfolg: Dauerhaft; Übungen unterstützen den Effekt. Nach Schwangerschaft neue Streifen möglich.
Risiko: In Einzelfallen Wundheilungsstorungen. Wichtig: sofort nach dem Eingriff Spezialkorsett tragen (für bis zu sechs Wochen) - so werden kleinere innere Blutungen vermieden.
Kosten: Ca. 10000 Mark.

Stammige BEINE? Attacke auf die Fettzellen
Die klassische Methode, um die Kontur von unproportional (und genetisch-hormonell bedingten) dicken Oberschenkeln, Knien oder Knöcheln zu verbessern, ist schon seit fast 20 Jahren die Fettabsaugung. "Allerdings wurde die Technik stark verfeinert. Heute ist sie sehr gewebeschonend und hat selten Nebenwirkungen", so Professor Dr. Feller. Bei dieser sog. Tumeszenz-Methode, auch "feuchte Fettabsaugung" genannt, wird das Fettgewebe zunächst mit mehreren Litern einer Kochsalz-Wasser-Lösung aufgeweicht. "Die Haut über dem Absaug-Areal ist prall gespannt, das Fettgewebe selbst ganz weich. Dadurch wird das Absaugen per Pumpe viel leichter Wir benötigen nur ganz dünne Kanülen von ca. 3 Millimeter Durchmesser, vermeiden auf diese Weise innere Blutungen, Nerven- oder Lymphgefäßverletzungen", so der Experte. 3 bis 5 Liter Fett kriegen die Chirurgen pro Eingriff weg. Ganz neu ist die Ultraschall-Liposuktion - durch spezielle Schallwellen wird das Fett in den Zellen verflüssigt, läßt sich leichter absaugen. So werden Absaug-Rekorde von bis zu 12 Liter, z. B. bei chronisch Fettleibigen, erzielt.
Erfolg: Dauerhaft. Vorsicht: Wer danach exzessiv schlemmt, sündigt mit Folgen, "hilft" den verbliebenen Fettzellen, sich wieder prall zu füllen! Deshalb: auf Sport und gute Ernährung achten.
Risiko: In Einzelfällen Kreislaufprobleme und Blutungen direkt nach der Operation. Bei unsachgemäßem Eingriff auch Asymmetrien. Übrigens: Ein absolutes Muß sind Kompressionsstrümpfe: für sechs bis acht Wochen danach. Sie drucken : das Gewebe zusammen, verhindern Schwellungen und gewährleisten, daß die neue Beinkontur in Top-Form (und ohne Dellen) bleibt.
Kosten: Ca. 6000 Mark.

Wunschziel für viele: ein KNACKIGER PO
Meist kommen Beine und Po gleichzeitig dran: Wichtig: "Die Körperproportionen müssen stimmen, natürliche Rundungen herausgearbeitet werden", erklärt Prof. Dr. Feller. Fürs Po-Modelling setzen die Operateure ebenfalls die Fettabsaugung ein; schlaffe Hautpartien glätten sie per Gewebestraffung.
Erfolg: Dauerhaft; aber regelmäßiger Sport und und gesunde Ernährung danach müssen sein!
Risiko: In Einzelfallen Blutungen, bei unsachgemäßen Eingriffen Konturunregelmäßigkeiten.
Kosten: Po und Beine komplett bis 12000 Mark.

Dr. Heike Kovacs
Besseres Leben durch Schönheitschirurgie?

Welche psychischen Gründe und Folgen die Eingriffe haben können, sagt Psychologin Dr. Veronika Voss.

? Worüber sollte eine Frau nachdenken, die eine Schönheitsoperation plant?

Zuallererst muß sie sich fragen: Welche Alternativen bieten sich an, um das durch'' "Schönheitsfehler" angeknackste Selbstbewußtsein zu stärken - von neuem Styling bis zu Erfolgserlebnissen, z. B. per: Sport; machen auch schön. Ergibt sich ein klares Ja zu dem Eingriff (evtl. auch nach Gesprächen mit Freundin und Partner), sollte sie trotzdem wissen: Weder Psycho- noch Partnerkrisen kann man so lösen.

? Welche seelischen Folgen können die; Eingriffe haben?

Natürlich gibt z. B. eine korrigierte Hakennase dem Selbstbewußtsein viel Auftrieb!: Doch wer meint, damit sein ganzes Leben zu verändern, riskiert, in ein tiefes Loch zufallen. Denn so überhöhte Erwartungen können nicht erfüllt werden. Außerdem wirkt der veränderte Body zunächst fremd. Man braucht Zeit, um ihn neu zu entdecken.

? Warum entscheiden sich auch Frauen ohne auffallende Makel für Operationen?

Sie haben meist eine verzerrte Körperwahrnehmung, streben ständig nach Perfektion. Sie sollten zu sich selbst stehen, dem Partner z. B. glauben, daß totale: Perfektion nicht sexy, sondern öde ist. Das relativiert falsche Ideale, macht sicherer.

Chirurgen-Check: Wie Sie sich vor schwarzen Schafen schützen

1. Über welche Qualifikation verfügt der Arzt? Nur ausgebildete Fachärzte mit der Zusatzbezeichnung "plastischer Chirurg" gelten als seriös.
2. Ist der Arzt Mitglied in einer der unten genannten Fachgesellschaften?
3. Wie viele Eingriffe hat er schon selbst durchgeführt? Ist seine Praxis oder Klinik nach neuestem Standard ausgestattet? Nur keine Angst - ein erfahrener Arzt gibt da bereitwillig Auskunft.
4. Ist er einverstanden, daß Sie zum Informationsgespräch eine Vertrauensperson (z. B. Partner, Freundin) mitbringen?
5. Zeigt er Ihnen Fotos von Eingriffen an anderen Patienten? Bietet er an, Kontakt zu diesen herzustellen?
6. Legt er seine Honorarabrechnung offen? Erklärt er Ihnen, wie sich die Kosten zusammensetzen?

Infos und Anlaufstellen
Vereinigung der Deutschen Plastischen Chirurgen
Deutsche Gesellschaft Ästhetisch-Plastischer Chirurgen
Beide: Bleibtreustraße 12a, 10623 Berlin, TeI. 030/8 85 10 63, Fax 030/8 85 10 67